Katzen würden Mäuse kaufen.
Katzen sind von Natur her reine Fleischfresser. Ohne den Menschen als Dosenöffner würden sie sich ausschliesslich von Beutetieren wie zum Beispiel Mäusen oder Vögeln ernähren. Entsprechend ist ihr Verdauungssystem auf Proteinreiche Mahlzeiten ausgerichtet.
Schauen wir uns das Idealfutter Maus einmal genauer an. Sie setzt sich aus folgenden Nährstoffen zusammen: 70 - 80% Wasser, 12 - 15% Protein, 7 - 12% Fett, 2% Kohlenhydrate und 1% Mineralstoffe.
Da es aber nicht Jedermanns Sache ist, seiner Mietze Mäuse oder Eintagskücken zu verfüttern, gibt es auch andere Möglichkeiten, die einer artgerechten Fütterung entsprechen.
Rohfütterung
Am nächsten der Maus kommt die Rohfütterung, bzw. das Barfen (BARF = Bones and raw food). Fleisch ist der wichtigste Bestandteil dieser Mahlzeit. Es wird mit verschiedenen Zusätzen ergänzt um die natürliche Nahrung der Katze zu imitieren. Es besteht die Möglichkeit, die Zusätze möglichst natürlich wie möglich zu halten oder ein fertiges Mineralpulver zu verwenden. In beiden Fällen ist es wichtig, dass man die Bedürfnisse der Katze kennt, damit die richtigen Nährstoffe in der bedarfsgerechten Menge zugesetzt werden können. Ansonsten besteht die Gefahr einer Über- oder Unterversorgung an Vitaminen, Mineralien oder Spurenelementen. Am besten man informiert sich hier sehr genau oder - noch besser - lässt sich durch eine erfahrene, zertifizierte Ernährungsberaterin beraten. Ein weiterer Vorteil bei dieser Ernährungsform ist, dass man genau weiss, was im Napf der Katze landet.
Fertigfuttermittel
Wem der Aufwand für die Futterzubereitung zu gross ist, der kann auch zu einem hochwertigen Fertigfuttermittel greifen. Da unsere Hauskatze von der afrikanischen Falbkatze abstammen, sind sie von Natur aus keine grossen Trinker. Sie nehmen die Feuchtigkeit hauptsächlich über die Nahrung auf. So empfehle ich, ein Nassfutter zu wählen.
Hier ist es wichtig, dass die gewählte Futtersorte einen hohen Fleischanteil ausweist. Wie bereits eingangs erläutert, ist die Katze ein reiner Fleischfresser und kann Kohlenhydrate nur schlecht verwerten. Viele Futtermittel - auch teure von grossen Marken - beinhalten leider aber nur einen kleinen Fleischanteil, welcher zudem häufig schlecht deklariert ist. Die gewählte Sorte sollte mindestens einen Fleischanteil von 60% - besser mehr - und möglichst kein Getreide, kein Zucker und keine Geschmacksverstärker enthalten. Leider findet man in den Supermärkten (noch) kein hochwertiges Fertigfutter. Gute Sorten sind aber im Zoofachgeschäft oder über Onlineshops erhältlich.
Trockenfutter würde ich nur als Ergänzung, zum Beispiel als Snack, als Belohnung beim Klickertraining oder für ins Fummelbrett und Activity-Spielzeug empfehlen. Auch hier gibt es Sorten mit höherem Fleischanteil ohne Getreide. Von Sorten mit Zuckerzusatz (Achtung: auch Rübentrockenschnitzel enthalten Zucker) rate ich generell ab. Das Trockenfutter gut für die Zähne sein soll, ist übrigens wissenschaftlich nicht bewiesen.
Die Wahl des richtigen Futters ist entscheidend für die Gesundheit Ihres Lieblings. Sie kann Krankheiten wie Niereninsuffizienz oder Harnsteine verhindern und die Lebenserwartung erhöhen. Es lohnt sich also, sich zu informieren und die Deklarationen auf den Futtermittel-Etiketten zu studieren!